Im Spiel der Rekordsieger-Besieger, beide Teams konnten in der laufenden Saison bereits die Braunschweig Lions schlagen, konnten sich die Paderborn Dolphins gegen die Kiel Baltic Hurricanes mit 21:19 durchsetzen.
Entscheidend dabei war vor allem, dass die Dolphins den deutlich besseren Start ins Spiel erwischten – ein von beiden Defensivreihen dominiertes Spiel verläuft nur in der Ausnahme des ersten Quarters mit gelungen-vorgetragenen Angriffsbemühungen.
Die Paderborner erhielten nach Kickoff den Ball und trugen eben diesen mit einem fast tadellos vorgetragenen Drive über 12 Plays und 7 Minuten für 71 Yards über das Feld zum Touchdown. Joshua Breece war es hier der diesen Drive mit seinem Touchdown zu Punkten veredeln konnte.
Spätestens dann nach dem folgenden Drive und dem durch die Dolphins erzwungenen Turnover, den die Paderborner Offense erneut zum 14:0 in Punkte ummünzen konnten, war der Kieler Fehlstart im Hermann-Löns-Stadion perfekt – mit 14:0 endete schließlich das erste Spielviertel.
Nach dem Seitenwechsel konnten die Kieler nun mit ersten Adjustments den bis dahin stark aufspielenden Paderborner-Angriff immer besser in Schach halten, letztlich war es aber die Paderborner Offense selbst, die den Kielern zum Momentum-Shift im Spiel verhalf und dem lauen Lüftchen der Hurricanes ordentlich Wind dazu blies. So war es eine entscheidende Misskommunikation zwischen Quarterback Zachary Whitehead und seinen Ballempfängern die eine Interception durch CJ Davis zur Folge hatte, der sich diese Steilvorlage natürlich nicht nehmen ließ und den Ball 64 Yards zurück in die Paderborner Endzone trug – auch der Extrapunkt durch Cobian Adjei-Freemann passte, die Kieler verkürzten auf den 14:7 Halbzeitstand.
Nach der Halbzeit fand die Dolphins Offense vielleicht auch durch diesen Schönheitsfehler ein wenig in Schockstarre verfallen nicht so recht zurück ins Spiel, die Canes konnten sich hingegen gleich zu Beginn des dritten Quarters duch einen gelungenen 65 Yard Drive zum ersten eigenen offensiven Score kämpfen. Ein Pass von Quarterback Nate Hayden fand schließlich mit Michel Peschel ein punktebringendes Ziel, dass der Drive hingegen hier nur mit sechs Punkten beendet werden musste (Adjei-Freemann setzte den zweiten Extrapunktversuch des Tages an den linken Außenpfosten) sollte noch verhängnisvoll werden.
Erst drei Drives später konnten die Paderborn Dolphins erst einen wichtigen kurzen vierten Versuch durch QB Sneak converten, um anschließend das in die für diesen Versuch gesetzte Vertrauen in die Offensive-Line gleich noch einmal zu testen: Erneut reichte der Push für einen zweiten Quarterback Run für den 21:13 Zwischenstand.
Das vierte Quarter schließlich war das anfangs erwähnte Ringen zweier Defensivreihen, die dem Gegner kaum Chance auf Raumgewinn, schon gar nicht auf Punkte gewährten. Als die Baltic Hurricanes nach mehreren missglückten Versuchen dann doch 39 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit noch einmal zum Touchdown-Erfolg kamen, war es das vorher erwähnte Scheitern des eigenen Kicking-Teams, dass eine Two-Point-Conversion nötig machte (Paderborns Kicker Hendrik Schröder behielt in seinen Extrapunktversuchen eine weiße Weste), die schließlich von Dolphins Cornerback Jona Meyer entscheidend abgewehrt werden konnte.
Auf zwei missglückte Onside-Kicks folgte lediglich das Abknien der siegreichen Paderborner, die sicherlich mit einem blauen Auge davon gekommen waren und in der kommenden Woche gegen die Hildesheim Invaders ran müssen, wohingegen die Kiel Baltic Hurricanes in der kommenden
kurzen Woche ein Spiel gegen den amtierenden deutschen Meister der Potsdam Royals vorbereiten müssen.
Der Box-Score des Spiels lässt sich wie gewohnt auf der offiziellen Webseite der GFL-Stats finden: